© Schafhof - Europäisches Künstlerhaus Oberbayern |
Ziel des Europäischen Kunstaustauschs des Bezirks Oberbayern ist es, durch eine Partnerschaft die kulturellen Beziehungen zwischen den Ländern Europas zu festigen und die regionale sowie oberbayerische Kulturszene zu bereichern.
Im Rahmen des Kunstaustauschs mit der Budapest Galerie leben und arbeiten jeweils eine Künstlerin bzw. ein Künstler aus Ungarn und aus Oberbayern seit 2019 für zwei Monate, davor für einen Monat im jeweiligen Partnerland. Die Zusammenarbeit mit Ungarn läuft seit 2017 über mehrere Jahre.
3. Runde 2019
geboren 1981 in Budapest
lebt und arbeitetet in Budapest und Leipzig
www.markfridvalszki.com
Mark Fridvalszi beschäftigt sich in seinen aktuellen Arbeiten mit abstrakten geometrischen Formen und "immateriellen" Räumen. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Schaffung einer dichten Atmosphäre komplexer Sound- und Bildenvironments. Teil seiner künstlerischen Strategie ist der experimentelle Zugang zu den verschiedenen Medien: Er kombiniert und verdichtet Collagen, murale Arbeiten, Found-Footage- und selbst hergestellte Objekte, Digitaldruck und andere Vervielfältigungstechniken zu raumfüllenden Installationen. Stets im Blick sind die existenziellen Fragen: Wie verortet sich der Mensch in seiner technologischen Gegenwart? Wie lässt sich seine Position in dem Gefüge von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft erfassen?
geboren 1982 in München, lebt und arbeitet in München
My Body is a fortress, but I´m living in a head.
Gleich einem reflexartigen Automatismus greift Angela Geisenhofer Sinneseindrücke auf und organisiert daraus eine Bildsprache, die weder etwas Erklärendes noch Vermittelndes an sich hat. Durch die verwendete Materialität und Oberflächenbeschaffenheit ihrer ausgewählten Bildträger und spezieller Techniken entzieht sie dem aufgegriffenen Bildsegment seine Originalität und Signifikanz und verleiht ihm ein anderes, unwirkliches Seelenleben.
Geboren 1972 in Budapest, lebt und arbeitet in Budapest
szaboadam.tumblr.com
Von Anfang an interessierte mich der Prozess der Bildhauerei an sich: Bei einer Arbeit habe ich die verschiedenen Phasen der Arbeit fotografiert, daraus eine Animation erstellt und diese zusammen mit dem fertigen Objekt ausgestellt. Schnell stellte sich heraus, dass die Animationen mehr oder etwas anderes darstellten als den bloßen Arbeitsprozess. So wurde ich besessen von der Idee, das Vergehen von Zeit in die Skulptur zu integrieren, mit der Zeit wie mit einem Material zu arbeiten. Dieses Interesse hat mich in den letzten Jahren zu bildhauerischen Arbeiten mit Raum, Dunst und Nebel geführt. Ich bin fasziniert von der Beziehung zwischen einem festen Gegenstand aus Stein, Holz oder Metall und der scheinbaren Formlosigkeit einer Wolke oder Rauchs, einer Beziehung zwischen dem Endlichen und dem Unendlichen.
Die Budapest Galerie beherbergt seit 1989 ausländische Künstler in zwei Atelierwohnungen im Zentrum von Budapest am Klauzál Platz und sendet ungarische Künstler in die Künstlerhäuser der Partnerstädte.
Die Anzahl der Partnerstädte hat sich mit der Zeit kontinuierlich erhöht, 2017 bekamen 13 ungarische Künstler in Wien, Salzburg, Krems, Paris, Strasbourg, Lissabon, Helsinki und Gyergyószárgehy die Möglichkeit, vor Ort zu leben und zu arbeiten. Freising kommt in diesem Jahr als Partnerstadt hinzu.
Die ausländischen Künstler werden während ihres Aufenthalts von einem Mentor betreut und mit Orten und Persönlichkeiten der Budapester Kunstszene bekannt gemacht. Häufig kommen so später auch Ausstellungen oder Ausstellungsbeteiligungen in der Budapest Galerie oder in anderen Galerien zustande.
Die Atelierwohnung befindet sich in der 4. und 5. Etage eines für Budapest typischen Altbaugebäudes und verfügt über eine große Terrasse. Ein Lift gibt es im Haus leider nicht. Für den Aufenthalt des oberbayerischen Teilnehmers steht eine Etage der zweigeschossigen Atelierwohnungen mit eigenem Bad und WC zur Verfügung, die Küche wird gemeinsam mit einem anderen Gastkünstler genutzt.
Der Klauzál Platz liegt in Pest innerhalb der Ringstraße im ehemaligen jüdischen Viertel von Budapest. Gegenüber der Atelierwohnung gibt es eine große Markthalle mit Supermarkt und Marktständen. In nächster Umgebung finden sich zahlreiche Kneipen, Klubs und kulturelle Einrichtungen.
(Die Bilder aus der Atelierwohnung können je nach dem zur Verfügung stehenden Atelier von der Situation vor Ort abweichen)