Die israelische Künstlerin Zipora Rafaelov zeigt mit ihren großformatigen Scherenschnitten und einer neuen Rauminstallation im Tonnengewölbe des Schafhofs ein spannendes Versteckspiel aus Licht und Schatten.
1. Oktober ‒ 27. November 2022: Ausstellung
Sommeröffnungszeiten von März bis Oktober:
Dienstag bis Samstag 14 – 19 Uhr, Sonntag und Feiertage 10 – 19 Uhr
Winteröffnungszeiten von November bis Februar:
Dienstag bis Samstag 14 – 18 Uhr, Sonntag und Feiertage 10 – 18 Uhr
Die israelische, in Deutschland lebende Künstlerin Zipora Rafaelov zeigt zwei Schwerpunkte ihrer künstlerischen Arbeit: Im Tonnengewölbe des Schafhofs hat die Künstlerin eine neue Installation erarbeitet: Auf sieben raumfüllenden fächerförmigen Flächen aus gespannten Schnüren sind zahlreiche filigrane Motive angebracht, deren Bildsprache aus Übergängen zwischen gegenständlichen und abstrakten Darstellungen besteht. Das spannende Versteckspiel aus Licht und Schatten lässt sich in den floralen Formen und versteckten Personen der großformatigen Cutouts (Scherenschnitte) wiederfinden, die in der Galerie im Erdgeschoss gezeigt werden. Der Titel "Wolf und Lamm" bezieht sich lose auf die Bibelstelle Jesaja 11:6, in der das kommende „Friedensreich“ beschrieben wird. Zipora Rafaelov beschäftigt sich mit Utopien und einer friedlichen Balance aller Elemente, wobei mögliche Konflikte und unvorhergesehene Entwicklungen stets mit angelegt sind.
In den Arbeiten von Zipora Rafaelov gibt es viel zu entdecken: bei genauer Betrachtung lösen sich aus abstrakten Formen Figuren, Tiere, Gesichter, Schriftzeichen. Viele der verwendeten Symbole sind in allen Kulturen der Buchreligionen gleichermaßen von Bedeutung: So ist die Zahl der Fächer im Tonnengewölbe eine magische Zahl, die sich auch in den insgesamt 147 Schnüren der Installation widerspiegelt. Die Elemente der Kunstwerke spielen mit der Mehrdimensionalität: Ausgangspunkt ist die flächige Zweidimensionalität einer Zeichnung, die in der räumliche Staffelung sowie der Arbeit mit Licht an Tiefe gewinnt. Hergestellt hat die Künstlerin die Rauminstallation mit einem Kunststoff-Filament, das sonst in dreidimensionalen Druckern eingesetzt wird – auch mit dieser Technik ist die Arbeit eine künstlerische Gratwanderung, bei der Zeichnung, gewebte Textilkunst, traditionelle und moderne Techniken verschmelzen und der künstlerischen Auseinandersetzung ein breites Feld eröffnen.
Weitere Informationen über die Künstlerin: www.rafaelov.com